Datasette - Totgesagte leben länger

Donnerstag, 20. Dezember 2012

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Commodore 1530 C2N-B Datasette as used on the VIC-20 (Photo credit: Wikipedia)

Erst kürzlich hat Sony angekündigt, auch die Produktion der letzten Kassettenrekorder, die der japanische Konzern noch herstellte, einzustellen. Dabei sind die Tage von Magnetband als Datenspeicher noch lange nicht gezählt. Forscher von Fuji Film in Japan und IBM in Zürich haben eine Kassette entwickelt, auf deren Bariumferrit-beschichtetem Magnetband 35 Terabyte an Daten gespeichert werden können. Das Gehäuse ist dabei nur zehn mal zehn mal zwei Zentimeter gross. Die neuen Hightech-Kassetten sollen Festplatten bei extrem speicherhungrigen Anwendungen in Zukunft ersetzen, da sie höhere Speicherdichten bei geringerem Energieverbrauch ermöglichen.

Gut, ganz weg war das Band als Datenspeicher ja nie, es ist lediglich ein wenig aus der Mode gekommen. Zur Datensicherung im Serverbereich werden Bänder auch derzeit von grossen Firmen eingesetzt. Nur aus dem Consumerbereich ist es ganz verschwunden.

Geringer Energieverbrauch, aber langsam

Der Vorteil der Kassetten liegt primär im Stromverbrauch, der gegenüber herkömmlichen Festplatten rund 2'000 Mal kleiner ist. Bei der heutigen Grösse von Rechenzentren und steigenden Energiekosten natürlich nicht zu verachten. Der Grund ist, dass Kassetten im Leerlauf überhaupt keinen Strom verbrauchen, während sich Festplatten in der Regel dauerhaft drehen, auch wenn gerade kein Lese- oder Schreibzugriff stattfindet.

Der Nachteil des Speichermediums Magnetband ist derzeit die geringe Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Um auf Daten zugreifen zu können, muss ein Band in ein Lesegerät eingelegt und an die korrekte Stelle gespult werden. Das dauert derzeit noch zu lange. Die Forscher arbeiten aber an einem System, das ähnliche Geschwindigkeiten erlauben soll, wie bei herkömmlichen Festplatten. Auch die Speicherdichte ist noch nicht ausgereizt. Durch schmalere Schreibspuren und genauere Positionierung der Lese/Schreib-Köpfe soll die Kapazität auf die angestrebten 100 Terabyte erhöht werden.

Spätestens dann sind Kassetten für den professionellen Einsatz wieder interessant. Beim Privatgebrauch ist sicherlich der Zug längst abgefahren - zu langsam, zu unhandlich. Hach, damals, Datasette ... Was waren das für Zeiten, als wir Spiele noch auf der heimischen Stereoanlage kopierten :)

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Fundstück: Power 3000 Mikrocomputer

Montag, 3. September 2012


Ich habe vor einiger Zeit einen Stapel ausgezeichnet erhaltene Computerzeitschriften aus den Jahren 1982-1984 gekauft, hier ein Fundstück aus der CHIP vom Januar 1984:

Power 3000 aus Hong Kong (CHIP 01/1984)
Es ist ja nicht so, dass Billigst-Rechner aus Asien ein neues Phänomen sind. CHIP testet den Power 3000 Mikrocomputer aus Hong Kong. Dabei handelt es sich offenbar um einen Sinclair ZX81-Klon, was in dem Beitrag aber mit keinem Wort erwähnt wird. Kostenpunkt damals 38 US$ oder 100 DM. Leider geizt CHIP etwas mit den technischen Daten, so erfährt man nur, dass der Rechner über 2kB RAM verfügt. Ausserdem vermochte der Power 3000 auch nicht zu überzeugen:
"Es gibt erstens keinen Doppelpunkt, mit dem man mehrere Befehle in einer Programmzeile voneinader trennen kann, und zweitens ist die grösstmögliche Zeilennummer 9999. Aus dem ersten Punkt folgt, dass man für jeden BASIC-Befehl eine neue Zeile braucht, und der zweite Punkt legt nahe, dass einem bei einem 32-KByte-Programm eventuell die Zeilennummern ausgehen."

Ja, das waren noch Zeiten, damals ...


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Alte Java-Games wieder entdeckt

Sonntag, 2. September 2012

Blue Sphere Games (2006)
Ich bin u.a. auch Fan von Terry Pratchetts Discworld-Serie und habe natürlich alle Games, die es dazu gab, gesammelt. Ich habe mir deswegen übrigens jüngst eine Playstation 1 als einzige Konsole in meine Sammlung geholt. Kürzlich habe ich gelesen, dass Blue Sphere Games Ltd. im Oktober 2006 ein Handy-Game namens "Discworld - The Colour of Magic" veröffentlicht hat. Kurz Google bemüht und das JAR-File landete auf meiner Festplatte. Nur: seit dem Google G1 bin ich überzeugter Android-Nutzer und besitze leider - rückblickend ein Fehler! - keine Nokia-Handys mehr. Also musste wieder mal ein Emulator her. Nach einiger Recherche und einigem Gebastel habe ich zwei brauchbare Emulatoren gefunden: KEmulator für Windows und JBed für Android 1.5 bis 2.3 (für spätere Versionen wurde ich bislang noch nicht fündig).

Download: Englischtrainer 2000 PC V1.2 (DOS, Shareware)

Freitag, 31. August 2012

Hier das 1.44MB-Image der registrierten MS-DOS Shareware "Englischtrainer 2000 PC V1.2". Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um einen deutschen Vokabeltrainer für Englisch. Die Diskette stammt aus einem Konvolut von DOS- und Win-Disketten, die ich auf ricardo.ch zusammen mit einer Diskettenbox ersteigert habe.

» zum Download
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